ANSMANN AG
2024
Elektronik/Elektrotechnik
Größenklasse C
2 Auszeichnungen
v. l. n. r.: Patrick Megerle (Leitung Innovationsmanagement, Produktion und Qualitätswesen), Alfred Bergold (Projektleiter Innovationsmanagement), Rene Eschenweck (Innovationsingeneur)
Produkte zum Leben erwecken
In intensiver Kooperation mit Universitäten und Start-ups entwickelt die ANSMANN AG ihre Geschäftsfelder stetig weiter. Neben dem Handel mit Batterien und Elektroartikeln stehen nun Produkte rund um hochwertige und spezialisierte Akkus sowie deren Recycling im Fokus. Die vor zwei Jahren gegründete Innovationsabteilung ist inzwischen auf sechs Mitarbeiter angestiegen. Sie sucht im Sinne der Außenorientierung immer neue Partner für innovative und zukunftsweisende Projekte.
Die Innovationsexperten der ANSMANN AG sind eng mit all ihren Fachabteilungen vernetzt und bekommen aus der Produktion und aus dem Vertrieb regelmäßig Ideen für Verbesserungen zugespielt. So hatte etwa die Qualitätssicherung den Wunsch, nach der Bestückung der Akkus zu prüfen, ob alle Zellen richtig gepolt sind. Andernfalls bestünde eine hohe Brandgefahr im nächsten Verarbeitungsschritt. Die Innovationsabteilung gab diese Frage sogleich an ihr Netzwerk weiter und erhielt schnell eine Liste mit passenden Firmen. Auf diese Weise fand der Mittelständler einen geeigneten Kooperationspartner, der mithilfe von Kameras und KI die Überprüfung realisierte.
An der Spitze der Forschung mit dabei
Bewusst engagiert sich ANSMANN in Netzwerken wie dem Cluster E-Mobilität Südwest und bei BayStartUp. „Das hat unser Unternehmen verändert. Früher haben wir nur auf den Markt reagiert, jetzt wollen wir proaktiv vorangehen“, erzählt der Vorstand Thilo Hack. Das zeigt sich auch daran, dass man ganz vorne mit dabei ist, wenn es um das Recycling von Akkus und deren Inhaltsstoffen geht. So entwickelt man im Moment in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig und weiteren Industriepartnern im Forschungsprojekt „VaTreBat“ Lösungen für das effiziente Zerlegen und Trennen von Akkupacks. Dazu gehört auch die Frage eines Batteriepasses, der künftig Daten über die gesamte Lebenszeit eines Akkus hinweg sammeln soll, um so das Recyceln zu erleichtern.
Digitalisierung erleichtert die Arbeit
Derzeit ist ANSMANN an sechs Forschungsprojekten beteiligt, die vom Bund gefördert werden. Mit Sorge blickt das Innovationsteam deshalb auf die Kürzung dieser Forschungsförderung durch den Bund. Innovative Projekte, etwa zur Nutzung von KI in der Verwaltung oder Produktion, könnte das Unternehmen ohne Förderung nur in kleinerem Umfang finanzieren. Gerade angesichts des Fachkräftemangels sieht die Innovationsabteilung jedoch große Vorteile in der Digitalisierung, die an vielen Stellen die Arbeit erleichtern kann. Und dafür ist der stetige Input von Wissenschaftlern, aber auch von Start-ups immer wieder sinnvoll.