MAWA GmbH
2021
Metallherstellung/-verarbeitung
Mode/Textilien
Größenklasse B
1 Auszeichnung
Bügel gehen um die Welt
MAWA produziert Kleiderbügel in mehr als 500 verschiedenen Varianten – für jeden Anspruch und jeden Kleidungsstil. Der Exportanteil liegt bei über 80 %.
Ein Kleiderbügel ist nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, er kann zu einer echten Marke werden – wenn man es so geschickt anstellt wie die MAWA GmbH: Seit mehr als 70 Jahren fertigt sie Bügel, aber erst Michaela Schenk hat etwas ganz Besonderes aus diesem Produkt gemacht. Sie hat das Unternehmen 2008 übernommen. Mittlerweile werden die Kleiderbügel aus Oberbayern in 80 Ländern vertrieben, als Haushaltswaren, für die Modebranche und für Hotels.
„Mir gehen die Ideen nie aus“, sagt die Geschäftsführerin Michaela Schenk. Seien es Gespräche mit Kunden, Recherchen in Modegeschäfte in aller Welt oder Messebesuche – immer kommt sie mit neuen Ideen für ihre Produkte nach Hause. Einen Volltreffer hat sie mit den neuen Glitzerbügeln gelandet, die vor allem auf dem japanischen Markt gut ankommen. Der silberne, blaue und pinkfarbene Glitzer wird direkt in die Beschichtung der Metallbügel eingearbeitet. Auch die gemischte Kollektion aus Holz- und Metallbügeln kommt gut an: Holzbügel ohne Antirutscheffekt für die Jacken, rutschhemmende Metallbügel für feinere Oberteile, und dazu die bewährten Klammern, die keine Abdrücke hinterlassen. „Wir nutzen einfach alle Vorteile der unterschiedlichen Materialien aus“, erklärt Michaela Schenk.
Nachhaltige Materialien
Nachhaltigkeit ist der Geschäftsführerin ein wichtiges Anliegen: Holz, Metall und ein Granulat aus recycelten Altkleidern sind die einzigen Materialien, mit denen ihr Unternehmen arbeitet – auf Kunststoff wird verzichtet. Die ehemalige Marketingexpertin, deren Eltern ein Modegeschäft betrieben, hatte von Anfang an viele Ideen, wie sie aus ihren Produkten eine Marke macht: Soziale Medien, die Zusammenarbeit mit Influencern und der Austausch mit Händlern in aller Welt führten zu der heutigen Bekanntheit der Bügel. „Die höchsten Anforderungen stellt die Fashionbranche“, erklärt Michaela Schenk. Je nach Kleidungsschnitt entwirft sie unterschiedliche Bügelformen. Als Prototypen im 3-D-Druck können ihre Kunden die Bügel vor der Produktion testen.
Storys für jedes Produkt
Das Sortiment aus Oberbayern ist seit 2008 um das Dreifache gestiegen. Für jedes neue Produkt entwirft die Marketingexpertin eine Story, die die Lebensstile des Verbrauchers abbildet: Bügel speziell für Männer oder für Frauen, für kleinere oder für größere Kleiderschränke, farblich passend zur Mode oder zur Kultur des Landes. „Ich probiere mit meiner Garderobe in meinem Kleiderschrank selbst viel aus und will auch mein Team mit meinen Ideen inspirieren“, betont die Firmenchefin.