Unternehmens­portrait
Interview Franz-Josef Feilmeier

FENECON GmbH

2024

Erneuerbare Energien

Größenklasse C

2 Auszeichnungen

Sehr viele Fachkräfte haben große Lust, an unseren Neuentwicklungen mitzuarbeiten.“

Franz-Josef Feilmeier, Geschäftsführer

v. l. n. r.: Franz-Josef Feilmeier (Geschäftsführer), Alexandra Feilmeier (HR Referentin Employer Branding, Personalmarketing, Kultur- und Organisationsentwicklung)

Triebkraft der Pionierarbeit

INNOVATOR DES JAHRES

FENECON ist ein führender Hersteller von Stromspeichern und Energiemanagementsystemen. Im März 2024 eröffnete er in Iggensbach eine neue Fabrik für Industriespeicher aus gebrauchten Fahrzeugbatterien, die „FENECON CarBatteryReFactory“.

Getragen von der gemeinsamen Vision einer 100%igen Energiewende, bringen die Beschäftigten der FENECON GmbH mit unvergleichlicher Dynamik Zukunftstechnologien für smarte Energiemanagementlösungen voran. Ihr Weitblick ist Inspiration und Arbeitsgrundlage zugleich. Aus diesem erstklassigen Innovationsklima erwächst ein Innovationserfolg, der Maßstäbe setzt — und der bei TOP 100 zum zweiten Mal in Folge zur Auszeichnung führte: diesmal in der Größenklasse C.

Industriespeicher auf der Basis von E-Fahrzeug-Batterien: 2011 legte Franz-Josef Feilmeier, der Gründer und Geschäftsführer der FENECON GmbH, den Grundstein für Innovationen, die seitdem maßgeblich die Energiewende vorantreiben. Im Moment arbeiten die Tec-Spezialisten an einem Forecast-System für Photovoltaik-Großspeicher: Ein entsprechender Algorithmus kalkuliert die Solarproduktion, die daraus generierte Strommenge und tageszeitspezifische Verbrauchswerte. Die Kopplung mit Stromvermarktern ermöglicht es, günstig und CO2-arm Strom gezielt zuzukaufen und so das Energiemanagement zu optimieren.

Eigenverantwortlichkeit als Ideentreiberin

Ein Innovationserfolg dieser Größenordnung kann nur in einem überaus produktiven Innovationsklima entstehen: In strategisch angelegten Strukturen arbeiten die Mitarbeiter maximal frei und gemäß ihren Kompetenzen an eigenen Ideen — eine essenzielle Voraussetzung zur Weiterentwicklung von Individuum und Unternehmen. So bilden etwa maximal zehn Personen je einen Steuerungskreis, bestimmen Führungsrollen für die Team- und Technikkoordination und für die Qualitätskontrolle und organisieren so ihre Projekte eigenverantwortlich. Diese Ausgewogenheit und hohe Abstimmungsquote machen die Tec-Firma in puncto sinnstiftendes Vorankommen vor allem für die Generation Y attraktiv. Denn neben einem modernen Führungsstil und zukunftsweisenden Technologien ist die Fachkräftegewinnung ein zentrales Anliegen. Und sie gelingt: Allein 2023 wuchs die Belegschaft um 50%.

Geteilte Innovationskraft, doppelte Energie

Die enorme Triebkraft der Pionierarbeit bei den erneuerbaren Energien dringt durch weit geöffnete Türen nach außen: Die intern initiierte, herstellerunabhängig entwickelte Open-Source-Software steht Forschung und Lehre offen. „Wir haben das System bewusst ausgelagert, damit viele Menschen daran mitgestalten können“, sagt Feilmeier. Der Ansatz stärke dank seiner Kompatibilität und Variabilität das Innovationspotenzial mit Blick auf die Sektorenkopplung, einem zunehmend wichtigen Element der Energiewende. „Verschiedene Systeme im Haushalt können so maximal effizient arbeiten und sich gegenseitig optimieren.“

FENECON GmbH

Die Zukunft einer Energieversorgung Deutschlands mit 100 % erneuerbaren Energien ist nah. Was der Innovationserfolg der FENECON damit zu tun hat, schildert Franz-Josef Feilmeier.

Herr Feilmeier, inwiefern ist Ihr im März 2024 eröffnetes Werk in Iggensbach bei Deggendorf ein Meilenstein auf Ihrem Expansionskurs?

In der „CarBatteryReFactory“ entstehen aus neuen obsoleten Elektrofahrzeugbatterien Energiegroßspeicher. Zudem haben wir die Produktion des Heimspeicher-Energiemanagementsystems dorthin verlagert, erweitert und automatisiert. Pro Jahr können wir in diesem Werk etwa 500 Großspeicher und 30.000 Heimspeicher-Einheiten herstellen – die werden dringend
für die Energiewende benötigt. Und da dies ein innovatives und CO₂-einsparendes Projekt ist, werden wir von der EU mit 4,5 Mio. Euro bei insgesamt rund 25 Mio. Euro gefördert.

Welche Rolle spielt selbstlernendes Energiemanagement bei Ihren Speichern?

Unsere in die Stromspeicher integrierten KI-basierten Energiemanagementlösungen berechnen die PV-Stromerzeugung sowie den Stromverbrauch bis zu 34 Stunden im Voraus. Das ermöglicht eine smarte Kopplung von Strom, E-Mobilität und Wärme. Vor allem ab 2025, wenn alle Energieversorger ihren Privat- und Gewerbekunden per Gesetz dynamische Börsenstrompreise anbieten müssen, können unsere Kunden enorm Kosten sparen. Dieser ganz erhebliche Mehrwert führte uns von der Innovationsführerschaft in die Marktführerschaft.

Sehen Sie Ihre Vision – „Ein Speicher an jedem Netzanschluss – in naher Zukunft erfüllt?

Ja, das wird durch die hohe Rentabilität angetrieben. Zudem erhalten wir von den Batterie- und Elektrofahrzeugherstellern große Kontingente an nagelneuen obsoleten Batterien, zum Beispiel wenn die Verkaufszahlen eines Modells nicht den Planzahlen entsprechen. Das macht Großspeicher aktuell überraschend günstig. Zeitgleich sind die Netzentgelte erheblich gestiegen. Das kürzlich verabschiedete Solarpaket bringt außerdem einen massiven Bürokratieabbau. Mit dem erfolgreichen Modell der Großspeicherfertigung aus Elektrofahrzeugbatterien etablieren wir gerade auch ein Werk in den USA.

Inwiefern ist Fachkräftemangel für Sie ein Thema?

Wir sind 2023 bei Personal und Umsatz um je 50 % gewachsen. Derzeit kommen im Schnitt 27 Bewerber auf eine Stellenausschreibung – so viele Fachkräfte haben Lust, an unseren Tec-Entwicklungen mitzuarbeiten. Das gibt uns die Chance, wirklich gute Teams zu bilden, um noch innovativer zu werden.

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