Auf einen Kaffee mit dem Chef

Was haben ein Autoschlüssel, eine Linse für einen Fahrradscheinwerfer und ein Rotorträger gemeinsam? Sie alle stammen aus der Produktion der FWB Kunststofftechnik GmbH in Pirmasens. Der mittelständische Kunststoffspritzgusshersteller fertigt technisch anspruchsvolle Teile in mittlerer bis hoher Stückzahl. Auch Hybridteile aus verschiedenen Materialien oder metallische Beschichtungen sind möglich. Das engagierte Top-Management sorgt dafür, dass ein Innovationsklima der stetigen Verbesserung im Unternehmen herrscht.

„Unsere Mitarbeiter gehen mit ziemlich viel Herzblut an das Thema Innovation heran, weil sie wissen, dass Verbesserungen nicht nur das Unternehmen, sondern auch sie selbst voranbringen“, sagt der Geschäftsführer Andreas Kleinehr. Er ist davon überzeugt: Kommunikation ist der beste Motivator. Ob beim internen Format „Meet the CEO“, bei dem jeder aus der Belegschaft auf einen Kaffee mit der Geschäftsleitung sprechen kann, oder auch bei den täglichen Runden durch die Fertigung — Kleinehr hat immer ein offenes Ohr für seine Beschäftigten und ihre Ideen zur Verbesserung von Produkten und Prozessen.

Ideen infrage stellen

„Neue Impulse gibt es bei uns im Haus viele“, sagt der Geschäftsführer. „Ich stelle sie oft erst einmal infrage, um noch mehr aus unseren Mitarbeitern herauszuholen. Ich bin generell der Ansicht, es geht immer noch ein kleines Stück besser, als man zunächst denkt.“ Er ermutigt jeden der knapp 200 Beschäftigten, sich mit anderen zusammenzusetzen und über mögliche neue Ideen intensiv nachzudenken. Damit Andreas Kleinehr immer den Überblick über alle Vorschläge und ihren Status quo hat, nutzt das Unternehmen das Innovationsmanagementprogramm seiner Muttergesellschaft Hella. Mithilfe der Software werden alle Ideen gesammelt, diskutiert, bewertet und auf den Weg gebracht. „Unser großes Ziel ist es, uns in unserem Geschäftsbereich permanent zu verbessern und unseren Kunden auch komplexe Spritzgusslösungen anzubieten“, sagt der zweite Geschäftsführer Dr. Athanasios Valous und fasst damit den Innovationsgedanken zusammen.

Kunststoffe für Radaranwendungen

Zwei Trends sieht Valous als besonders bedeutend für sein Unternehmen an: Zum einen erwartet er im Rahmen der Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren, dass Kunden aus der Automobilbranche künftig großen Bedarf an metallisiertem Kunststoff haben werden, der bei Radaranwendungen zum Einsatz kommt. Ein anderer Trend ist die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge. Dabei kommt es darauf an, bei allen Bauteilen das Gewicht zu reduzieren. Auch hier ist die FWB mit neuen technologischen Verfahren schon auf einem guten Weg in die Zukunft.