KCL GmbH
2021
Chemie/Kunststoff
Größenklasse B
3 Auszeichnungen
Ideenreiche Handschuhmacher
Hygiene hat in Coronazeiten einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Im Kampf gegen das Virus können auch Handschuhe einen wichtigen Beitrag leisten. Bei kaum einer Firma hierzulande weiß man das besser als bei der KCL GmbH: Seit 1932 entwickelt und produziert sie im hessischen Eichenzell Schutzhandschuhe für nahezu jedes Einsatzgebiet. Das gute Innovationsklima hilft, den Handschutz stets an aktuelle Gefahrenlagen anzupassen, wie die Reaktion des Unternehmens auf die Pandemie zeigt.
„Schon kurz nach Bekanntwerden der ersten Coronafälle in China hat unser Team überlegt, wie wir helfen können, das Virus zu bekämpfen“, berichtet der Geschäftsleiter Dr. Oliver Gassner. Dabei herausgekommen sind gleich zwei Neuprodukte, entwickelt in Rekordzeit: Das eine Modell ist für Wissenschaftler gedacht, die in Schutzatmosphäre an sogenannten Handschuhboxen arbeiten; das andere bietet Ärzten und Pflegepersonal einen größeren Schutz als die handelsübliche Einwegware. Die Handschuhe können überdies mehrfach verwendet werden und sind biologisch abbaubar. Alle Projektziele seien damit erreicht worden, konstatiert Gassner: „Ein umweltfreundlicheres Produkt zu einem günstigeren Preis mit einer besseren Abfallbilanz, das zudem einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leistet.“
Die Ideenstimulation fördern
Möglich wird ein solches Innovationstempo durch ein Umfeld, das die Mitarbeiter hierarchieübergreifend zum Mit- und Neudenken animiert. Die Firmenspitze sieht sich dabei als unermüdlichen Förderer der Ideenstimulation. Gerade als Mittelständler könne man es sich nicht leisten, auf das „brain capital“ der eigenen Leute zu verzichten. Zu den betrieblichen Stimulanzien gehört eine Kultur, die auf die Vorbildfunktion der Führungskräfte und auf kurze Entscheidungswege setzt. Infoveranstaltungen und Besprechungen animieren zur Mitgestaltung, Workshops und Wettbewerbe fördern neue Ideen. Spontane Einfälle finden im betrieblichen Vorschlagswesen Gehör; honoriert werden sie durch ein Belohnungssystem, das vom einfachen Danke bis zur Prämie reicht.
Der Faktor Kunde
Wichtig bei alldem ist diesem Handschutzspezialisten eine enge Kundenfühlung. „Nur wer regelmäßig mit den Kunden spricht, ihre Bedürfnisse und Sorgen versteht und in ein Verhältnis zu den globalen Trends zu setzen weiß, wird am Markt bestehen“, sagt Dr. Oliver Gassner überzeugt. Deshalb verlässt man auch bei der Projektrealisierung ausgetretene Pfade: Der praktizierte Zero-to-One-Prozess bezieht mittels agiler Methoden in jeder Entwicklungsphase konsequent den Kunden mit ein.