Unternehmens­portrait

MELLERUD CHEMIE GmbH

2024

Reinigung

Größenklasse B

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Dominik Doebrick (Gescshäftsleitung), Eduard Wolf (Betriebsleiter)

Die Krise kreativ genutzt

Es begann 1981: Im schwedischen Örtchen Mellerud hatte Heinz Riedel eine Idee dazu, wie er einen besonders leistungsfähigen Spezialreiniger herstellen kann. Wieder zu Hause, gründete er eine Firma — und benannte sie nach dem Ort seiner Inspiration. Heute produziert die MELLERUD CHEMIE GmbH in Brüggen am Niederrhein rund 200 verschiedene Spezialreiniger und Pflegemittel für Haus, Garten und Werkstatt. Intelligente Prozesse und eine starke Außenorientierung machen den erfolgreichen Mittelständler so innovativ.

Die Chemiebranche ist eine Schlüsselindustrie — und sie steckt in der Krise: Stark gestiegene Energiepreise und eine lahmende Nachfrage machen ihr zu schaffen. „Als Hersteller von Reinigungsmittel für Endverbraucher entwickeln wir keine Rohstoffe“, erläutert der Geschäftsführer Marcus Roth, „aber wir kaufen sie ein und spüren die Teuerung natürlich.“ Das Familienunternehmen, das früh zum Innovationsführer im DIY-Bereich avancierte, reagiert nach dem Motto „Krise als Chance“ und treibt die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit bei den Produkten und auch bei den Prozessen umso intensiver voran.

Standardaufgaben automatisieren

Eine Software prüft heute Etikettentexte, Datenblätter werden automatisiert erstellt. Solche Arbeiten beanspruchen 30% bis 40% der Zeit — die die Mitarbeiter nun für Entwicklung und Innovation nutzen. So screenen die Produktmanager inzwischen beispielsweise Kundenrückmeldungen und gaben 2023, als immer mehr Menschen ihren eigenen Strom erzeugten, Rückmeldungen an die Entwicklungsabteilung weiter. „In nur drei Monaten haben wir ein Reinigungsmittel für Balkonkraftwerke entwickelt“, erzählt Roth. „Das ist wirklich schnell, zumal wir ein neues, nachhaltiges Tensid einsetzen, das wir erst testen mussten.“ Marketing und Vertrieb, von Anfang an eingebunden, übernahmen — und im März 2024 war das Produkt im Handel. „Ein weiterer Effekt unserer Prozessdigitalisierung ist, dass wir Regularien wie den Green Deal der EU schon jetzt berücksichtigen“, fügt Roth hinzu. „Auch das verschafft uns künftig einen Wettbewerbsvorteil.“

Gut vernetzt

Zudem setzt das Top-Management auf Open Innovation: Zur Generierung neuer Ideen wertet ein spezielles Tool das Internet aus. Kundenbefragungen gelten als schwierig — zu Nachhaltigkeitsthemen äußern sich viele Menschen positiv, aber dann greifen sie doch zum billigsten und nicht zum ökologischsten Putzmittel. Das ändert sich erst langsam mit dem Generationenwandel. Außerdem arbeitet man eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. „Will man innovativ bleiben und immer nachhaltiger werden“, bilanziert Marcus Roth, „dann braucht man als Mittelständler ein gutes Netzwerk externer Partner.“

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Anna Riedl-Strasser

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