Unternehmens­portrait

Michael Glatt Maschinenbau GmbH

2024

Anlagen-/Maschinenbau

Größenklasse B

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Martin Dreßen (Geschäftsführer), Andreas Wörner (Konstruktionsleiter)

Tradition und Innovation

Michael Glatt Maschinenbau entwickelt und produziert Kolonnen und Rührwerksbehälter, Reaktoren, Tanks und Wärmetauscher, betreibt aber auch Sondermaschinenbau.

Vor 100 Jahren gründete Michael Glatt eine Walzenriffelei, später wurde daraus ein Mühlenbaubetrieb. In den 1960er-Jahren entwickelte der Sohn die Firma zum Spezialhersteller für Silos und Druckbehälter. Heute ist die Michael Glatt Maschinenbau GmbH in Abensberg ein Global Player, der für seine Kunden aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie Apparate und Behälter baut, etwa Rührwerksbehälter, Reaktoren, Tanks und Wärmetauscher. Sein Erfolg basiert auch auf einem lebendigen Innovationsklima.

„Wir sind ein Traditionsunternehmen“, berichtet der Geschäftsführer Martin Dreßen, „und wir öffnen Türen in die Zukunft.“ In den vergangenen zwei Jahren hat man zum Beispiel eine Weltneuheit entwickelt. „Ein Gasanlagenbauer kontaktierte uns, da er H2-Behälter brauchte“, erzählt Dreßen. „Technologisch ist das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, wegen der hohen Drücke und weil man bei Wasserstoff nur mit bestimmten Materialien arbeiten kann. Man fragte uns: ‚Schafft ihr das?‘ Wir haben die Herausforderung angenommen und so die Tür zum Zukunftsmarkt Wasserstoff aufgestoßen.“

Starkes Wachstum

Möglich wurde Technologieführerschaft durch fachliche Expertise — und durch eine Geschäftsmodellinnovation: den Wandel vom Handwerks- zum Industriebetrieb. Der Prozess begann vor fünf Jahren und ist in den vergangenen zwei Jahren konsequent vorangetrieben worden. Schon immer stellten die Experten Spezialanfertigungen her. Früher wurden die Kundenwünsche in Pläne übersetzt und gebaut, heute setzt man viel früher an: Lösungen werden entwickelt, Planung, Konstruktion, TÜV-Prüfung, Auslieferung übernimmt man auch. Darum konnte sich der Mittelständler im Engineering so stark entwickeln, dass er den Auftrag für die H2-Behälter überhaupt erst annehmen konnte. Im Vorher-nachher-Vergleich hat sich der Umsatz verdoppelt. Der Anteil von Innovationen am Umsatz ist auf 40% gestiegen, am Gewinn auf 50%. Und dieses Wachstum wurde in Krisenzeiten erzielt.

Innovation ist ein ständiger Fluss

Das Top-Management hat auch das Vorschlagswesen verbessert, ein neues Tool eingeführt, verschiedene Anreize etabliert. Das wirkt aufs Klima, sagt Martin Dreßen: „Das Team fühlt sich stärker eingebunden. 2023 wurden 60 Ideen eingereicht, viele absolut sinnvoll. Rund 45 haben wir realisiert.“ Ist die Stimmung erst einmal so gut und produktiv, entwickelt sich sogar eine sich selbst verstärkende Dynamik. Der Auftraggeber jenes Gasanlagenbauers, der Dreßen damals fragte: „H2-Behälter bauen, könnt ihr das?“, war übrigens der Energieversorger RWE — der mit Partnern gerade den ersten industriellen Wasserstoffspeicher in Europa baut.

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Anna Riedl-Strasser

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