
Unternehmensportrait
NanoTemper Technologies GmbH
Unternehmensportrait
Unsichtbares messbar machen
Lebenswichtige Impfstoffe, hochwirksame Chemotherapeutika oder Medikamente zur Behandlung genetisch bedingter Krankheiten müssen präzise auf ihre Wirkung, ihre Haltbarkeit und ihre Transport- und Lagerfähigkeit geprüft werden. Solche Substanzen bestehen aus winzigen Molekülen, die weder mit dem bloßen Auge noch unter dem Mikroskop erkennbar sind. Die NanoTemper Technologies GmbH versteht sich mit ihrem Portfolio auf der Basis eines weltweit patentierten optischen Messverfahrens als internationale Nummer eins auf diesem Feld der Labortechnik.
Die Gründer und Geschäftsführer Dr. Philipp Baaske und Dr. Stefan Duhr, beide Biophysiker, entwickelten ihre Methode zur Messung von Biotherapeutika an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität. „Präparate aus 3-D-strukturierten Biomolekülen sind sehr komplex und empfindlich, man darf sie nicht berühren“, erläutert Dr. Philipp Baaske. „Unser Verfahren lässt unter anderem eindeutig erkennen, ob sie im Körper an der richtigen Stelle anbinden und ob sie die gewünschte Wirkung erzielen.“ 2008 ins Leben gerufen, vermarktet NanoTemper heute weltweit selbst entwickelte und gefertigte Messgeräte sowie Software, Applikationen und Verbrauchsmittel wie spezielle Glaskapillaren. Zu den Kunden zählen Global Player der Pharmaindustrie, innovative Biotechunternehmen und renommierte Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck-Institut. Rund 90 % der Erzeugnisse gehen in den Export.

Dr. Philipp Baaske und Dr. Stefan Duhr | Geschäftsführer
Platz für individuelle Entfaltung
Weltweit sind in dem Unternehmen mit Stammsitz in München 170 Beschäftigte aus 29 Nationen tätig, ein Viertel davon in Forschung und Entwicklung. Frauen stellen die Hälfte des Führungsteams. Den Biologen, Chemikern, Physikern, Programmierern und Ingenieuren im F&E-Bereich gewährt das Top-Management einen hohen Vertrauensvorschuss und maximalen Freiraum. „Hier finden sich starke, kulturell sehr unterschiedlich geprägte Persönlichkeiten“, betont Dr. Stefan Duhr. „Wir zwingen ihnen Abläufe nicht auf, sondern passen sie so weit wie möglich den Kenntnissen und Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden an. So sind alle kreativ und motiviert bei der Sache.“
Corona als Innovationstreiber
Geschickt hat sich NanoTemper bei den Herstellern von Coronavakzinen und -therapeutika positioniert: Wo anfangs noch das Geld fehlte, um Entwicklungen zu beschleunigen, stellte sie ihre Hard- und Software zunächst kostenlos bereit – ein Entrée für künftige Geschäftsbeziehungen. „Die Pandemie forciert das ohnehin schon rasante Wachstum auf dem Gebiet des Biomanufacturing“, stellt Dr. Baaske fest. Sehr wahrscheinlich also, dass die 50 Fachleute, um die NanoTemper sich bald verstärken will, viel zu tun bekommen werden.