Unternehmens­portrait

Raiffeisendruckerei GmbH

2024

Finanzen/Versicherung

Größenklasse B

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Udo Stümper (Bereichsleitung Verwaltung und Sicherheit), Claudius Pawliczek (Bereichsleitung Products & Operations)

Ein Pionier mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Jedes Jahr fertigt die Raiffeisendruckerei GmbH mehr als zehn Millionen Zahlungskarten, die meisten davon aus recyceltem PVC. Seit 2023 hat sie auch eine weltweit einzigartige Zahlungsverkehrskarte im Angebot: die „Timbercard“, die erste plastikfreie Zahlungskarte, die mit Ausnahme von Antenne, Magnetstreifen, Chip und Biokleber komplett aus Holz besteht. Sie ist ein Statement in Sachen Nachhaltigkeit und ein Beispiel dafür, dass Innovationen oft ein Gemeinschaftswerk sind. Ein weiteres Plus des Unternehmens sind seine agilen Innovationsprozesse.

„Der Weg, den wir gehen, ist der typische Weg eines Pioniers: Man weiß nie, was sich hinter dem nächsten Busch verbirgt, man muss immer individuell reagieren“, sagt Claudius Pawliczek, der Leiter Products and Operations, und fasst damit die Herausforderungen bei der Einführung der „Timbercard“ zusammen. Deshalb gestaltet das Unternehmen seine Innovationsprozesse agil und bezieht Kunden, Vertrieb und Lieferanten permanent mit ein. „Innovation lässt sich heute nicht mehr in festen Zyklen und nach einem festen Plan abarbeiten, dafür dreht sich die Welt viel zu schnell“, erklärt Pawliczek.

Innovationsverbund mit starken Partnern

Die Holzkarte ist nicht der erste Schritt des Mittelständlers in Richtung Nachhaltigkeit: Er hatte schon sehr früh Erfahrungen mit Karten aus diversen nachhaltigen Materialien wie Ocean-Plastic oder Maisstärke gesammelt. Die Idee zur Karte aus Holz entstand auf einem Innovationsmeeting, bei dem gemeinsam mit der Muttergesellschaft DG Nexolution über Wachstumsfelder diskutiert wurde. Auf der Suche nach Partnern stieß man auf ein Spin-off der ETH Zürich, die Swiss Wood Solutions AG, die ein Patent auf ein sehr interessantes Produktionsverfahren hatte. Zusammen wurde ein Prototyp entwickelt und das Schwesterunternehmen Copecto gegründet, die wiederum Rechte an dem Verfahren erwarb. Auf dieser Grundlage hat man Pilotkunden gesucht, aber auch mit Zahlungsverkehrsdienstleistern wie Visa und Mastercard gesprochen und dort die Technologie vorgestellt.

Zur Holzkarte kommt nun auch der Ökostrom

Mittlerweile ist die „Timbercard“ auf dem Weg vom Nischenprodukt zum Massenmarkt. Um diesen Sprung zu schaffen, hat die Raiffeisendruckerei bereits neue Fertigungstechnologien angeschafft, unter anderem einen fast 30 Tonnen schweren Laminator, mit dem die Holzkarten nach der Beendigung der Industrialisierungsphase im industriellen Maßstab hergestellt werden. Und die nächsten Innovationen sind bereits in der Pipeline: Derzeit baut der Mittelständler neben seinem Betriebsgelände einen Photovoltaik-Park auf. So kann er schon bald die innovativen Holzkarten mit selbst erzeugtem Ökostrom fertigen. Ein Pionier bleibt eben ein Pionier.

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