Remmert GmbH
2022
Transport/Verkehr/Logistik
Anlagen-/Maschinenbau
Größenklasse B
1 Auszeichnung
v. l. n. r.: Dirk Kammel (Leiter Mechanische Konstruktion)
Mitdenken lohnt sich
Mit Stahl und Eisen allein, darüber ist man sich bei der Remmert GmbH im Klaren, wird das Unternehmen auf Dauer nicht überleben können, denn IT-Komponenten, Elektronik, Rechner- und Steuerungstechnik werden immer wichtiger. Hier will der Mittelständler, der in der Bewertungskategorie „Innovationsklima“ Bestnoten erzielt, ganz vorn mit dabei sein. Dafür ist es nötig, kontinuierlich innovativ zu sein. Deshalb werden die Mitarbeiter ganz bewusst und systematisch dazu ermuntert, aktiv neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen.
„Der Erfolg, den wir haben, auch im Bereich Innovation, haben wir unseren Mitarbeitern zu verdanken. Und auch unser Gesicht nach außen – das ist nicht die Geschäftsleitung, das sind unsere Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Stephan Remmert. Er führt den Betrieb, der sich auf Logistik- und Automatisierungslösungen rund um Blech- und Langgüter spezialisiert hat, zusammen mit seinem Bruder Matthias Remmert bereits in der dritten Generation. „Empowering ist für uns äußerst wichtig, deshalb ändern wir momentan gerade unsere Führungsstrategie. Sie wird funktionaler, geht weg von Hierarchien. Wir wollen Menschen nicht kontrollieren, wir wollen sie vielmehr fördern und unterstützen“, betont Remmert.
Dinge in Bewegung setzen
Die Mitarbeiter werden deshalb dazu ermuntert, sich mit Themen wie Kundennutzen und mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. In moderierten Workshops werden Innovationstechniken erklärt, zum Beispiel Design-Thinking-Methoden. Das Ziel ist es, dazu zu ermutigen, „out of the box“ zu denken und Dinge in Bewegung zu setzen. Um das Mitdenken zu fördern, setzt man auch auf Gamification. Jeder Einzelne hat die Möglichkeit, neue Ideen und Optimierungsvorschläge in Form von „Schatzkarten“ einzureichen. Sie werden der zuständigen Führungskraft vorgelegt und in den KVP-Prozess eingespeist.
Permanent auf Schatzsuche
Wer solch eine „Schatzkarte“ einreicht, erhält dafür bis zu dreimal eine finanzielle Belohnung: für das Aufzeigen des Problems, für die Skizzierung der Lösung und für ihre Realisierung. Schon deshalb sind die Mitarbeiter gewissermaßen permanent auf Schatzsuche. „Jeder, der hier arbeitet, egal, welche Funktion er ausübt, darf auch mal rumspinnen – das bringt uns nach vorn“, erläutert Geschäftsführer Matthias Remmert. Die jüngsten Innovationserfolge der Remmert GmbH sind allerdings keineswegs nur Spinnereien: Ein fahrerloses Transportsystem für sperrige und schwere Güter und die Umstellung der Angebotszeichnungen auf 3-D sind beeindruckende Beispiele dafür, dass sich Mitdenken lohnt.